Die Liudger-Stiftung im Bistum Münster hat ihre Fördertätigkeit aufgenommen und unterstützt Projekte mit insgesamt 15.000 Euro. Je 5.000 Euro erhalten das Sozialkaufhaus „meet&collect“ in Nottuln, die Medizinische Hilfe am Neumarkt in Recklinghausen sowie das Projekt Armutssensibilität des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), wie das Bistum Münster am Montag mitteilte.
Bei der Medizinischen Hilfe in Recklinghausen, die vom Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF) getragen wird, kümmern sich nach Angaben des Bistums Ärzte ehrenamtlich um Menschen außerhalb des Gesundheitssystems. Hinter dem Sozialkaufhaus in Nottuln stehe ein eingetragener Verein, der sich mit christlichen Werten identifiziere. Bei dem Projekt Armutssensibilität mache sich der BDKJ im Bistum Münster für eine bewusstere Wahrnehmung von Armut und sozialer Gerechtigkeit stark.
Bei der Auswahl der Projekte habe man sich „an der Idee des Heiligen Liudger orientiert“, hieß es. Während dieser damals Kirchorte gegründet habe, würden heute viele Kirchorte geschlossen. Deshalb fördere die Liudger-Stiftung im ersten Aufschlag bewusst Projekte, „die neue Orte für Begegnung und Unterstützung schaffen“.
Die 2019 gegründete Liudger-Stiftung habe in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens ihr auf einem Nachlass basierendes Grundstockvermögen aufgebaut und gesichert, erklärte das Bistum. Die Stiftung könne aus den Zinsen jetzt Projekte fördern. Die ausgewählten Projekte müssen nicht in kirchlicher Trägerschaft sein, sie sollen von einer christlichen Grundhaltung geprägt sein. Die Liudger-Stiftung ist den Angaben zufolge eine Dachstiftung, der sich kleinere Stiftungen, die die nötige Verwaltung nicht leisten können, anschließen können.