Der Lippische Landessuperintendent Dietmar Arends hat das gesamtkirchliche Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren als gemeinsames Fundament der großen Kirchen gewürdigt. Das damals vereinbarte Glaubensbekenntnis habe es wie kein anderes geschafft, „uns Christinnen und Christen aus den verschiedenen Konfessionsfamilien ökumenisch zu verbinden“, sagte der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche laut Redetext am Freitagabend in einem ökumenischen Gottesdienst im Aachener Dom zur Feier des Konzils von Nizäa.
Das vor 1.700 Jahren formulierte und bis heute verwendete Glaubensbekenntnis von Nizäa stand im Mittelpunkt des ökumenischen Gottesdienstes der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Nordrhein-Westfalen. Das erste ökumenische Konzil der Welt von 325 gilt als wegweisend für die heutige Ökumene.
Die Botschaft von Nizäa, dass Jesus zugleich Menschensohn und Sohn Gottes sei, gelte es auch „den Menschen heute mit Worten und Taten zu bezeugen“, sagte Arends weiter. Gott komme im Menschen Jesus den Menschen nahe. Der Heilige Gott komme ins Alltägliche, in das Leben der Menschen. „Seine Liebe verwandelt unser Leben jetzt und in Ewigkeit.“ Davon müsse nicht nur „in den schützenden Kirchenmauern“, sondern auch im Alltag erzählt werden.
Auf dem Konzil von Nizäa ging es in der Hauptsache um die theologische Auseinandersetzung über die Natur Jesu Christi und seine Beziehung zu Gott, dem Vater. Um den Kirchenfrieden herzustellen, berief Kaiser Konstantin der Große im Jahr 325 die Bischöfe seines gesamten Reichs zu einem Konzil. Nizäa ist die deutschsprachige Ableitung des altgriechischen Namens Nikaia. Der heutige Name der Stadt lautet Iznik, die im Nordosten der Türkei liegt.
An dem ökumenischen Gottesdienst im Aachener Dom sollten auch der katholische Aachener Bischof Helmut Dieser, der Bischof der Griechisch-Orthodoxen Metropolie, Evmenios von Lefka, der Bischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche, Anba Damian, sowie der Bischof der Neuapostolischen Kirche, Peter Johanning, teilnehmen. In dem Gottesdienst sollte die Neuapostolische Kirche als Vollmitglied in die ACK aufgenommen werden.