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Linksfraktion fordert Hamburger Einschulungspaket

Die Bürgerschafts-Linksfraktion fordert ein Hamburger Einschulungspaket. Zwar gebe es im Bürgergeldbezug einen Anspruch auf 130 Euro zum 1. August und 65 Euro zum 1. Februar, jedoch kosteten selbst sehr günstige Schulranzen mindestens 100 Euro, teilte die Fraktion am Donnerstag mit. Kämen noch Schultüte und Federmappe hinzu, sei das Geld weg, bevor nötige Kleinmaterialien gekauft werden können. Die Fraktion beantragt nach eigenen Angaben in der kommenden Bürgerschaftssitzung, die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket um ein Hamburger Einschulungspaket in Höhe von 200 Euro zu ergänzen.

„Viele Kinder im Bürgergeldbezug müssen schon am ersten Schultag das Gefühl von Scham und sozialer Ausgrenzung erleben, weil sie mit mangelhafter Ausstattung auffallen“, sagte Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Linksfraktion. Sie erinnerte auch an die Inflation: „Laut statistischem Bundesamt sind Schulmaterialien seit dem letzten Jahr um rund 14 Prozent teurer geworden. Hamburg muss hier dringend handeln, damit Kinder, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind, in der Schule nicht benachteiligt werden!“

Am vergangenen Freitag (23. August) hatte der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg eine Erhöhung des städtischen Zuschusses für die Anschaffung von Schulausstattung gefordert. „Insgesamt müssen Eltern zwischen 200 und 600 Euro investieren. Das ist schon ein echter Brocken“, erklärte der Hamburger SoVD-Landesvorsitzende Klaus Wicher. Vor allem für Alleinerziehende sei das eine Herausforderung. Die Sommerferien in Hamburg endeten am 28. August.