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Lesung zu Pogrom von Rostock-Lichtenhagen im Schweriner Theater

Das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin lädt anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 26. März um 18 Uhr zu einer Lesung und einem Podiumsgespräch im Konzertfoyer ein. Schauspielende lesen aus dem kürzlich erschienenen Buch „Wir entkamen auf eigene Faust“, in dem Betroffene des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen das erste Mal zu Wort kommen, wie das Staatstheater mitteilte. Der Eintritt ist frei.

Gäste beim anschließenden Podiumsgespräch sind die Romni und Aktivistin Izabela Tiberiade, Johann Henningsen vom Verein Soziale Bildung und die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael. Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) und Jochen Schmidt von der Landeszentrale für politische Bildung werden Grußworte halten.

Vom 22. bis zum 26. August 1992 gab es im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen schwere rassistisch und fremdenfeindlich motivierte Ausschreitungen. Im Verlauf der vier Tage gerieten dabei 150 Menschen in akute Lebensgefahr, nachdem ein Wohnhaus ehemaliger vietnamesischer DDR-Vertragsarbeiter in Brand gesetzt worden war. Mehr als 200 Polizisten wurden verletzt, einer davon schwer.