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Leipzig ehrt Maler Bernhard Heisig

Das Museum der bildenden Künste Leipzig widmet dem Maler Bernhard Heisig (1925-2011) von Donnerstag an eine Ausstellung. Anlass ist der 100. Geburtstag des Künstlers. Heisig habe die sogenannte Leipziger Schule mit seiner eindringlichen Bildsprache maßgeblich geprägt, teilte das Museum am Mittwoch in Leipzig mit. Die Ausstellung trägt den Titel „Geburtstagsstilleben mit Ikarus“ (rpt. Stilleben). Sie ist nach einer Heisig-Arbeit aus dem Jahr 1985 benannt.

Der 1925 in Breslau geborene Maler gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten der DDR-Malerei. Mit Werner Tübke (1929-2004) und Wolfgang Mattheuer (1927-2004) gehörte er zu den Hauptvertretern der „Leipziger Schule“. Seine abstrakte Malerei ging über den sozialistischen Realismus hinaus. Er schuf aber auch Porträts von Kommunistenführern wie Georgi Dimitroff (1882-1949) und Lenin (1870-1924). 1986 porträtierte er für das Bundeskanzleramt in Bonn den 2015 verstorbenen Altkanzler Helmut Schmidt (SPD).

Neben bekannten Werken sind in der Leipziger Ausstellung bis zum 9. Juni auch weniger bekannte, autobiografisch konnotierte Porträts, Landschaften und Stillleben aus dem Bestand des Museums für bildende Künste zu sehen. Hinzu kommen druckgrafische Arbeiten, darunter mehrere Blätter aus dem Zyklus „Der faschistische Alptraum“ aus den Jahren 1965 und 1966.

Der Geburtstag von Heisig jährt sich am 31. März zum 100. Mal. Nach Leipzig war der spätere DDR-Künstler 1948 gekommen. In der sächsischen Stadt lebte und arbeitete er mehr als 40 Jahre. Die Ausstellung umfasst auch Fotografien, die Heisig im Atelier und an der Hochschule in Leipzig zeigen.