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Leipzig ehrt Hanns Eisler zum 125. Geburtstag

Mit Konzerten, Vorträgen und einer ganz besonderen Fahrradt-Tour würdigt Leipzig den Komponisten Hanns Eisler. Vor 125 Jahren wurde er geboren.

Hanns Eisler, hier im Maärz 1948 ließ sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost-Berlin nieder
Hanns Eisler, hier im Maärz 1948 ließ sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost-Berlin niederImago CTK Photo

Leipzig ehrt Hanns Eisler (1898-1962) zu seinem 125. Geburtstag. In der Geburtsstadt des Komponisten werden vom 6. bis 9. Juli die Eisler-Tage gefeiert, wie die Stadtverwaltung Leipzig mitteilte. Geplant sind Konzerte, Vorträge, eine Ausstellung und eine Fahrradtour. Vorgestellt werde auch Eislers unvertonter Operntext „Johann Faustus“.

Das Programm entstand den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit der Internationalen Hanns-Eisler-Gesellschaft Berlin, mit dem Stadtgeschichtlichen Museum und dem Mendelssohn-Haus Leipzig. Die Fahrradtour führt über 20 Kilometer zu Orten der Musikgeschichte und Gartenkunst in Leipzig.

Genauer Beobachter

Zu Hanns Eislers Geburtstag am 6. Juli wird im Festsaal des Alten Rathauses die Ausstellung „Anmut sparet nicht noch Mühe“ eröffnet. Sie ist vom 7. Juli bis 15. Oktober im Stadtgeschichtlichen Museum zu sehen. Ausgehend von seiner Herkunft und Familiengeschichte werde Eislers Werk in den Blick genommen, hieß es.

Der gebürtige Leipziger mit österreichischem Pass sei nicht nur Musiker, sondern auch ein genauer Beobachter der Gesellschaft gewesen, hieß es. Das Programm würdige sein künstlerisches wie auch sein politisches Schaffen.

DDR-Hymne komponiert

Eisler wurde 1898 in Leipzig geboren und wuchs in Wien auf. In der NS-Zeit emigrierte er in die USA, kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg aber nach Europa zurück. Er ließ sich in Ost-Berlin nieder.

Der Komponist mit jüdischen Wurzeln schrieb Kammer- und Orchestermusik, aber auch 40 Filmmusiken. Zudem vertonte er rund 500 Lieder, auch zahlreiche Chansons und weitere Werke von Bertolt Brecht sowie die DDR-Nationalhymne.