Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte warnt zum Start des Schuljahres 2024/2025 vor einem Mangel an Lehrkräften und Unterstützungspersonal und stark überlasteten Lehrkräften. „Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) hat es auch dieses Jahr nicht geschafft, zum neuen Schuljahr alle ausgeschriebenen Lehrkräftestellen zu besetzen“, sagte am Donnerstag der Landesverbandsvorsitzende Torsten Neumann. So seien bislang von den ausgeschriebenen Stellen nur 82 Prozent besetzt werden. Auch die vermehrte Einstellung von Quereinsteigern habe die Quote nicht spürbar angehoben.
Die daraus resultierende schlechte Unterrichtsversorgung werde für alle an Schulen Beteiligten zu einer nicht hinnehmbaren Belastung führen, warnte Neumann. „Leider ist das an vielen unserer Schulen schon seit Jahren Realität, Tendenz zunehmend. Es bleibt weiterhin nur die kreative Mangelverwaltung, ein sehr belastender Zustand für alle.“
Neben den Lehrkräften fehle insbesondere Unterstützungspersonal. Zu wirklich spürbaren Entlastungen wie etwa einem erkennbaren Bürokratieabbau sei es bislang auch nicht gekommen.
„Der Ausfall vieler Unterrichtsstunden an unseren Schulen ist und wird leider ein Dauerzustand bleiben“, sagte Neumann. „Unsere Schülerinnen und Schüler dürfen nicht die Leidtragenden einer verfehlten Politik sein. Sie sind unsere Zukunft. Als rohstoffarmes Land können wir nicht auf eine gute, umfassende Bildung verzichten und die gibt es nur mit einer guten Unterrichtsversorgung.“