Der US-Spielzeugriese Mattel bringt erstmals eine Barbie-Puppe mit Down-Syndrom auf den Markt. Bei der Lebenshilfe stößt das auf große Zustimmung. “Dass es nun eine Barbie mit Down-Syndrom gibt, finde ich gut, obwohl die Figuren auch problematische Schönheitsideale vorgeben”, erklärte die Bundesvorsitzende und frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt.
Mit der neuen Barbie könnten sich auch Mädchen mit Trisomie 21 identifizieren und als schön empfinden, fügte sie hinzu. “Es gibt ja außerdem schon junge Frauen mit Down-Syndrom, die als Models arbeiten – wie Ellie Goldstein, Madeline Stuart oder Sofia Jirau.” Im besten Fall leiste die neue Puppe zusätzlich einen Beitrag zu mehr Inklusion und mehr Akzeptanz für Menschen mit Down-Syndrom in der Gesellschaft. “Bis heute ist es so, dass sie in Deutschland nach vorgeburtlichen Untersuchungen in den meisten Fällen abgetrieben werden.”
Mattel hatte die Puppe zusammen mit der amerikanischen National Down Syndrome Society (NDSS) herausgebracht. Man wolle damit seinen Beitrag im Kampf gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung leisten, hieß es. Zugleich solle mehr Kindern ermöglicht werden, sich in den Puppen wiederzuerkennen. “Das Spielen mit Puppen, die nicht der eigenen Lebenserfahrung entsprechen, kann Verständnis wecken und mehr Empathie fördern – was schließlich zu einer toleranten Gesellschaft führt”, erklärte Mattel-Vizepräsidentin Lisa McKnight.