Die Bundesregierung will die Prävention und Aufklärung zu gesundheitlichen Fragen reformieren und dazu ein neues Bundesinstitut gründen. Es soll vor allem dazu beitragen, Krankheiten wie Krebs, Demenz sowie koronaren Herzkrankheiten vorzubeugen, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch ankündigte. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung solle vollständig in dem neuen Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (Bipam) aufgehen.
Hauptsitz des neuen Instituts wird nach Angaben Lauterbachs Berlin sein. Beauftragter für die Errichtung werde der ehemalige Leiter des Kölner Gesundheitsamtes, Johannes Nießen. Mit der Um- und Neustrukturierung solle im kommenden Jahr begonnen werden.
Die Gründung des neuen Instituts ist eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag. Hintergrund ist nach Angaben Lauterbachs, dass Deutschland im europaweiten Vergleich pro Einwohner überdurchschnittlich viel Geld für die Gesundheit ausgibt, die Lebenserwartung mit 80,8 Jahren dafür aber nur knapp über dem EU-Durchschnitt liege (80,1 Jahre).