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Lars Eidinger und “Radiohead”-Gitarrist kommen zur Ruhrtriennale

Die Ruhrtriennale bringt im Sommer 35 Produktionen und Projekte aus den Bereichen Musiktheater, Tanz, Schauspiel, Installation und Konzert
auf die Bühne. Dabei werden unter anderem Stars wie der Schauspieler Lars Eidinger und der Pulitzer-Preis-Trägers Tyshawn Sorey mitwirken, wie die Veranstalter am Mittwoch in Essen mitteilten. Das größte Kulturfestival in Nordrhein-Westfalen wird vom 21. August bis zum 21. September in Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck stattfinden. Die insgesamt 45.000 Tickets für die 136 Veranstaltungen sind ab sofort im Angebot.

Unter dem Motto „Longing for Tomorrow“ werde es unter anderem um das Thema Verbundenheit gehen, kündigte Intendant Ivo Van Hove an, der das Festival zum zweiten Mal leitet. „Verbundenheit ist so wichtig wie noch nie, in einer Welt voller feindseliger Spannungen“, sagte der belgische Theaterregisseur. Die Ruhrtriennale beschäftige sich etwa mit der Frage, „wie wir diese sich immer schneller verändernde Welt durch Theater, Tanz, Musiktheater, Konzerte und Installationen verstehen und gestalten können.“

Unter den 35 Produktionen sind 13 Eigen- und Co-Produktionen sowie fünf Uraufführungen und 9 deutsche Erstaufführungen. Insgesamt wirken laut Veranstaltern an dem Festival 630 Künstlerinnen und Künstler aus 38 Ländern mit. Die Ruhrtriennale werde zudem die Mortier Awards 2025 gemeinsam mit dem gleichnamigen Verein ausrichten und damit am letzten Festivaltag Kunstschaffende auszeichnen, die „kühne künstlerische Innovation“ und gesellschaftlichen Dialog verbinden.

Eröffnet wird die Ruhrtriennale mit der Musiktheater-Produktion „I Did It My Way“ mit Lars Eidinger und der Schauspielerin und Sängerin Larissa Sirah Herden in der Bochumer Jahrhunderthalle. In dem Musiktheater mit Stücken von Nina Simone und Frank Sinatra gehe es um die Trennung zweier gegensätzlicher Menschen und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, hieß es. Der Intendant Van Hove verbinde darin Schauspiel, Tanz und Musik zu neuen Erzählformen.

Zu den weiteren Uraufführungen zählen etwa das multimediale Theaterstück „Oracle“ von dem polnischen Regisseur Lukasz Twarkowski über das Leben des Wissenschaftlers Alan Turing und die Tanzproduktion „Delay the Sadness“, in der Club Dance und klassisches Ballett aufeinandertreffen. Zudem stehen zwei Liederzyklen des Pulitzer-Preis-Gewinners Sorey über die Stellung Schwarzer Menschen in den USA auf dem Programm und ein achtstündiges Orgelwerk von Jonny Greenwood, dem Gitarristen der Band „Radiohead“. Präsentiert werden auch Veranstaltungen aus Tanz, Film und Literatur sowie Mitmach-Workshops.

Die Ruhrtriennale wird seit 2002 veranstaltet. Das Festival verwandelt ehemalige Orte der Industrie in Aufführungsorte für Musik, Bildende Kunst, Theater, Tanz und Performance. Durch den Intendantenwechsel im Dreijahresturnus erhält das internationale Festival immer wieder neue Impulse. Bis 2023 hatte Theaterregisseurin Barbara Frey die Großveranstaltung geleitet, bevor 2024 Ivo Van Hove übernahm.