Berlin – Länger anhaltende Trauer ist nach Einschätzung des Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verbandes keine eigenständige psychische Störung. „Trauer ist unserem Verständnis nach eine natürliche Reaktion auf einen schweren Verlust“ und notwendig, um mit der Situation umzugehen, teilte der Verband in Berlin mit.
Vorausgegangen war der Vorschlag der Weltgesundheitsorganisation, „anhaltende Trauerstörung“ als eigenständige psychische Störung in die entsprechende Internationale Klassifikation (ICD 10) aufzunehmen.
„Durch Festlegung von bestimmten Zeiten werden Prozesse der Trauer eingegrenzt und normiert“, erklärte der Verband. Dabei habe Trauer eine „heilende Kraft“ und könne etwa das Entstehen von Depressionen verhindern. Zudem sei die Trauerzeit sehr individuell. Bei besonders schweren Fällen soll den Betroffenen nach Einschätzung des Verbands bei Bedarf eine therapeutische Unterstützung ermöglicht werden.
KNA
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