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Landtagspräsidentin Liedtke für Feiertag am 8. Mai

Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) hat sich für einen Feiertag am 8. Mai ausgesprochen. Sie begrüße den Vorschlag des Bundesjugendrings, den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkriegs zum gesetzlichen Feiertag zu machen, betonte sie am Mittwoch in einer Gedenkstunde des brandenburgischen Landtags in Potsdam. Ein solcher Feiertag könne als Tag der Erinnerung, Versöhnung und „des Dankes an alle, die den Nationalsozialismus bekämpften und besiegten“, begangen werden. Zugleich könne er ein „Tag vieler Ideen für eine friedliche Zukunft“ sein.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) erinnerte in der Feierstunde am 79. Jahrestag der Befreiung an die Opfer der NS-Verbrechen. Der 8. Mai sei „ein Tag, der uns verpflichtet, sich in die Perspektive der Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft hineinzuversetzen“, betonte er: „Er ist ein Tag der Trauer und Demut, an dem wir des Menschheitsverbrechens der Schoah und der sechs Millionen in deutschen Todeslagern ermordeten Juden gedenken.“

Woidke betonte, der Tag des Kriegsendes 1945 sei ein Tag der tiefen Dankbarkeit „für das Geschenk des Wiederaufbaus Deutschlands in Frieden und Sicherheit“. Er lehre, das „erkämpfte Geschenk der Demokratie wertzuschätzen und vor ihren heute leider wieder so lautstarken Verächtern nach Kräften zu schützen“. Liedtke betonte, wenn Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Selbstbestimmung als Werte gelebt würden, könnten auch Krisen bewältigt werden. Der 8. Mai ist in Brandenburg seit 2016 ein offizieller Gedenktag.