Im rheinland-pfälzischen Landtag ist vom 12. Juni an eine Ausstellung zum Umgang von Familien mit ihrer eigenen Geschichte während der NS-Zeit zu sehen. Grundlage dafür ist ein vom Parlament selbst angestoßenes Forschungsprojekt zur Erinnerungskultur. Zu sehen seien eine Aufarbeitung der Ergebnisse, aber auch Erinnerungsstücke rheinland-pfälzischer Familien, teilte die Landtagsverwaltung am Dienstag mit. Auch Interviews mit Zeitzeugen und deren Nachkommen seien zu hören.
Bei der Studie hatten Wissenschaftler der Universität und der Hochschule Koblenz sowie der privaten Berliner Touro Universität ermittelt, dass über die Hälfte der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer zu Hause selten oder nie über die Rolle der eigenen Familie in der NS-Zeit sprechen. Fragen würden vor allem von der Enkel- und Urenkelgeneration aufgeworfen. Von dem Material des Forschungsprojektes erhofft sich der Landtag neue Erkenntnisse dazu, wie sich die Gedenkarbeit im Land weiterentwickeln sollte.