Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die örtlichen Träger haben im vergangenen Jahr Menschen mit Behinderungen mit über 49 Millionen Euro im Arbeitsleben unterstützt. Der LWL zahlte davon knapp 45,5 Millionen Euro, die hauptsächlich aus der sogenannten Ausgleichsabgabe stammen, wie der Verband am Freitag in Münster mitteilte. Diese Abgabe müssen Unternehmen zahlen, die keine oder zu wenige Menschen mit Behinderung beschäftigen. Mit weiteren knapp vier Millionen Euro unterstützten die örtlichen Träger die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.
In der Region Westfalen-Lippe arbeiten laut LWL-Sozialdezernent Johannes Chudziak aktuell fast 100.000 Menschen mit Schwerbehinderung in Betrieben, die aufgrund ihrer Größe inklusiv ausgelegt sein müssen. Trotz dieser hohen Zahl gebe es jedoch keinen Grund zur Entwarnung, denn mit rund 24.500 Menschen ohne Job sei die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen in Westfalen-Lippe weiterhin hoch, erklärte Chudziak. Die Ausgleichsabgabe werde weiterhin dafür eingesetzt, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu schaffen oder zu erhalten.