Die hannoversche Landeskirche unterstützt den Lutherischen Weltbund mit 100.000 Euro bei seinem Engagement für Gemeinschaftszentren für ukrainische Flüchtlinge in Polen. Der Weltbund habe dort bereits unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ein Hilfsprogramm ins Leben gerufen, teilte die Landeskirche am Mittwoch mit. In Gdánsk, Wroclaw, Bielsko-Biala und Zgierz betreibe er Gemeinschaftszentren, in denen Menschen Zugang zu psychologischer Unterstützung, Freizeit- und Weiterbildungsangeboten sowie rechtlichen Dienstleistungen erhielten.
Die Gemeinschaftszentren seien sichere Orte für einen Austausch, für psychisches Wohlbefinden und persönliche Weiterentwicklung, sagte Dirk Stelter, Ökumenereferent der Landeskirche und Mitglied im Rat des Lutherischen Weltbundes. Psychologinnen und Psychologen helfen dort seinen Worten zufolge Flüchtlingen mit Einzel- und Gruppenangeboten durch emotional schwierige Zeiten. „Außerdem werden Sport- und Kreativkurse wie zum Beispiel Malen für Kinder und Erwachsene angeboten sowie Integrationshilfen wie Polnischkurse.“
Das Programm des Weltbundes in Polen habe bislang mehr als 230.000 Menschen erreicht. Mit Unterstützung der hannoverschen Landeskirche sollen bis Ende Oktober 2025 weitere 30.000 Menschen Hilfe erhalten. Die Landeskirche hatte nach eigenen Angaben bereits in den Vorjahren die Ukraine-Hilfe des Lutherischen Weltbundes und der Diakonie Katastrophenhilfe mit 200.000 Euro unterstützt.
Der Lutherische Weltbund wurde 1947 gegründet und zählt heute 150 Mitgliedskirchen in 99 Ländern weltweit. Ihnen gehören knapp 78 Millionen Christinnen und Christen an. Er engagiert sich im Dialog zwischen den Mitgliedskirchen ebenso wie in der Ökumene, in der humanitären Hilfe und der diakonischen Arbeit.