Die für 2027 geplante Landesgartenschau im sachsen-anhaltischen Wittenberg muss offenbar verschoben werden. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Mittwoch) berichtet, gibt es nach Angaben der Stadt Verzögerungen bei der Sanierung einer Industriebrache an der Elbe. „Da es sich bei der sogenannten Kuhlache um das Hauptausstellungsgelände zur Landesgartenschau handelt, hält die Stadt Wittenberg eine Verschiebung in das Jahr 2028 für wahrscheinlich“, sagte Stadtsprecher Adrian Kuhrmann der Zeitung.
Hinzu komme, dass für einige Baumaßnahmen eine Genehmigung des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) benötigt werde, die bis heute ausstehe. Laut einem WSA-Sprecher liegt bis heute kein Antrag auf Genehmigung vor. Die Stadt erklärte, der benötigte Antrag befinde sich „in der finalen Zusammenstellung“.
Probleme hat die Stadt dem Zeitungsbericht zufolge auch bei der Finanzierung der Landesgartenschau. Fördermittelanträge zum Bau eines Damms und eines Pumpwerks blieben erfolglos. Beide Projekte sollen zusammen rund 2,6 Millionen Euro kosten. In einem Programm für Klimaschutz hätten es die beiden Vorhaben nur auf die Warteliste geschafft, wie die landeseigene Investitionsbank Sachsen-Anhalt als zuständige Bewilligungsbehörde erklärt habe.
Bereits die Landesgartenschau in Bad Dürrenberg musste zweimal verschoben werden. Sie war ursprünglich für 2022 geplant, sollte dann wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2023 stattfinden. Wegen der fortdauernden Pandemie, aber auch wegen verzögerter Baumaßnahmen und fehlender Finanzmittel fand die Schau schließlich erst im vergangenen Jahr statt.