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Land fördert Forschung an der Saurierfundstelle Bromacker

Die Landesregierung sichert der Friedenstein Stiftung Gotha eine halbe Million Euro für die Forschungsgrabungen an der Saurierfundstelle Bromacker bei Gotha zu. Dabei gehe es vor allem um die Aufbereitung von Forschungsergebnissen von fossilen Funden für die breite Öffentlichkeit, teilte das Thüringer Umweltministerium am Montag in Erfurt mit. Thüringen setze nach dem Auslaufen des Bundesprojekts ab Sommer 2025 die Förderung aus Landesmitteln fort.

Neben der wissenschaftlichen Arbeit geht es dem Ministerium eigenen Angaben zufolge auch um die Absicherung des Welterbestatus des Unesco-Geoparks Inselsberg-Drei Gleichen. Wolle dieser erhalten werden, müsse im Gebiet geforscht werden.

Umweltminister Tilo Kummer (BSW) nannte den Bromacker die wichtigste paläontologische Grabungsstelle für Ursaurier, die es europaweit gebe. Thüringen trage die Verantwortung für diese einzigartige Fundstelle. Zugleich kündigte der Minister an, weitere Gespräche mit dem Bund zu führen, damit von dort jenseits des jetzigen Landeszuschusses weitere Unterstützung vor allem für die Fortsetzung der Forschung möglich wird.

Ein internationales Forschungsteam, darunter Experten der Paläontologie, Geologie und der geowissenschaftlichen Präparation, gräbt am Bromacker jedes Jahr vier Wochen lang, um neue Funde aus der Urzeit zu bergen. Die außergewöhnlich gut erhaltenen Fossilien ermöglichen es, Rückschlüsse auf die Entwicklung früher Landwirbeltiere, Insekten und Pflanzen in einem urzeitlichen Ökosystem zu ziehen. Die jährlichen Ausgrabungen haben bereits mehr als 1.500 Funde zutage gefördert.