Artikel teilen

Kurz notiert

200 Kindersoldaten im Südsudan freigelassen
Frankfurt a.M./Köln – Im Südsudan sind nach Angaben des christlichen Hilfswerks World Vision mehr als 200 Kindersoldaten freigelassen worden. Zuvor hätten zwei bewaffnete Gruppen fast 700 Jungen und Mädchen zwangsrekrutiert, teilte World Vision in Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main mit. Auch die anderen Kinder sollten in den kommenden Tagen freikommen und würden von World Vision betreut.  Die Jungen und Mädchen hätten auf verschiedene Weise direkt mit bewaffneten Gruppen zusammengearbeitet, einschließlich der aktiven Beteiligung am bewaffneten Konflikt, erläuterte World Vision zu der Übergabe der 200 Kinder in Yambio. Die besondere Sorge gelte einigen Mädchen, die als Sexsklavinnen missbraucht worden seien.epd

 

Evangelische Jugend startet interreligiöses Projekt
Hannover – Die Evangelische Jugend in Deutschland will die Zusammenarbeit verschiedener religiöser Jugendverbände fördern, um Flüchtlinge zu unterstützen. Dazu hat sie das dreijährige Projekt „Jetzt erst recht! Religiöse Jugendverbände gestalten Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft“ gestartet, das an bundesweit zehn Orten junge evangelische, koptische und orthodoxe Christen sowie muslimische Jugendliche zusammenbringen soll. Ziel sei, Angebote für junge Flüchtlinge zu vernetzen, sagte Projektleiterin Katharina Roesing in Hannover. Unterstützt wird das Vorhaben von der EKD und vom Bundesfamilienministerium.epd/UK

 

Zustimmung zu Plänen für Religionsbeauftragten
Berlin – Die EKD hat die geplante Einführung eines Beauftragten für Religionsfreiheit in der künftigen Bundesregierung begrüßt. Wichtig sei, dass die Beauftragten für Religionsfreiheit und für Menschenrechte eng kooperierten, sagte der EKD-Bevollmächtigte in Berlin, Martin Dutzmann. „Unsere Recherchen zeigen, dass dort, wo die Religionsfreiheit eingeschränkt wird, regelmäßig auch andere Menschenrechte missachtet oder verletzt werden“, sagte er. Auch die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte betonte die Relevanz des neuen Amtes, das der Koalitionsvertrag von Union und SPD vorsieht.epd

 

Kirchen Europas: Koalition soll „Friedensmacht“ verwirklichen
Brüssel – Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) hat das Bekenntnis des Koalitionsvertrages zur „Friedensmacht Europa“ gewürdigt und klare Konsequenzen gefordert. Langfristig habe sich Europa zwar tatsächlich zu einer Friedensmacht entwickelt, sagte KEK-Generalsekretär Heikki Huttunen in Brüssel. Dies beginne sich aber zu ändern. „Die entscheidende Frage für die deutsche Politik ist nun, welche Haltung sie zur Militarisierung in der politischen Diskussion einnimmt.“epd

 

Bündnis Kindersoldaten kritisiert Rüstungsexporte
Berlin – Das Deutsche Bündnis Kindersoldaten hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, den Export von Kleinwaffen und Munition komplett sowie alle Rüstungsexporte in Länder mit bewaffneten Konflikten und schweren Menschenrechtsverletzungen zu stoppen. Rund 250 000 Kindersoldaten und -soldatinnen würden in mindestens 20 Ländern zum Kämpfen gezwungen oder als Spione, Lastenträger und Sexsklaven missbraucht, erklärte das Bündnis in Berlin. In viele dieser Länder liefere Deutschland Waffen, so auch im vergangenen Jahr, kritisierte Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte von terre des hommes und Sprecher des Bündnisses.epd/UK