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Kultur wünscht sich einfachere Förderverfahren

Thüringens Kulturvereine wünschen sich vereinfachte Förderverfahren und transparente Förderentscheidungen seitens der Verwaltungen. Für eine bessere Abstimmung zwischen Ministerien, Anlaufstellen und Antragstellern sollte eine landesweite Servicestelle eingerichtet werden, schlägt der Kulturrat Thüringen in einem am Dienstag in Erfurt präsentierten Positionspapier für Verbesserungen im Bereich der kulturellen Bildung im Freistaat vor.

Daneben seien qualifiziertes Personal sowie ehrenamtliches Engagement wesentliche Faktoren für den Erhalt und die Qualität kultureller Bildungsangebote. Ehrenamtliches Engagement müsse mit einer sichtbaren Wertschätzung, dem Ausbau von Engagement-Netzwerken und der Stärkung des Nachwuchses entgegengewirkt werden.

Um die kulturelle Bildung in den Thüringer Schulen zu stärken, müsse pädagogisches Fachpersonal in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Insbesondere in Bezug auf die bildungsbezogenen Herausforderungen der Digitalisierung biete sich ein Zusammendenken von Medienbildung und kultureller Bildung an Schulen an.

Der Forderungskatalog ist das Ergebnis eines einjährigen Diskussionsprozesses zwischen Kulturrat und Landesregierung. Verbände und Vereine waren eingeladen, in verschiedenen Diskussionsformaten den Bedarf in der kulturellen Bildungslandschaft Thüringens zu benennen. Schwerpunkte des von der Staatskanzlei geförderten Projekts waren dabei unter anderem Fragen des Personals, der Organisation und des Ehrenamts, aber auch der Förderung und Finanzierung, Inklusion und Diversität.