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Künftig noch mehr “Lauschorte” in der Bremer Innenstadt

Bremen baut sein „Lauschorte“-Projekt in der Innenstadt aus. Die bisher sieben Anlaufstellen mit künstlerisch inszenierten Informationen zur Stadtgeschichte sollen in der kommenden Woche durch zehn weitere Hörstationen ergänzt werden, wie der Kultursenat am Freitag mitteilte. Neu sind dann unter anderem der Lauschort „Telefonzelle im Schnoor“ und eine Hörstation im Wallforum der Stadtbibliothek, die an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten auch in Bremen erinnert.

Die Lauschorte mit Sprache und Musik seien ein akustischer Baustein der erfolgreichen Bewerbung Bremens um den Unesco-Titel „City of Literature“, erklärte der Sprecher der Kulturbehörde, Werner Wick. „Verantwortet werden sie vom Bremer Literaturkontor, das den öffentlichen Raum auf besondere Art und Weise mit poetisch-informativen Texten bereichern möchte.“

Das Kontor habe das Projekt mit dem Kammerensemble „Konsonanz“ im Rahmen des Innenstadt-Programms „Bremen wird neu“ entwickelt. Auf dem Internetprotal www.lauschorte.de werden die Hörstationen vorgestellt. Aufgeführt sind so die Bronzefiguren des Hirten mit den Schweinen in der Sögestraße, die Bremer Stadtmusikanten am Rathaus, das Relief des „Lichtbringers“ am Eingang zur Böttcherstraße und der Dreimaster „Alexander von Humboldt“ an der Schlachte.

Dazu gehören außerdem das Mahnmal für die Opfer der Novemberpogrome 1938 am Schnoor, das Bismarck-Reiterstandbild am Dom und der Gesche-Gottfried-Spuckstein unweit davon auf dem Domshof. Texte und Musik können per QR-Code über ein Smartphone oder ein Tablet auf Deutsch und Englisch angehört werden.