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Kühnbaum-Schmidt fordert globales Ausstiegsdatum aus fossiler Energie

Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat vor der am Donnerstag (30. November) in Dubai beginnenden Weltklimakonferenz ein globales Ausstiegsdatum aus den fossilen Energien gefordert. „Gottes Schöpfung ist bedroht. Weltweit bringen zunehmende Klimaextreme menschliches Leben in Gefahr, Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht“, sagte die Landesbischöfin, die zugleich Schöpfungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, laut Mitteilung der Nordkirche von Mittwoch.

Laut einem Bericht des UN-Umweltprogramms würden die bisherigen Maßnahmen bei Weitem nicht ausreichen, um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen, sagte Kühnbaum-Schmidt. In dem Abkommen ist verbindlich verabredet, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst auf unter 1,5 Grad Celsius.

Kühnbaum-Schmidt forderte, dass Betroffene der Klimakrise endlich unterstützt werden. Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer seien für rund drei Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, die katastrophalen Folgen des Klimawandels aber träfen die ärmsten Länder am härtesten. Über den sogenannten „Loss and Damage Fonds“ sollen sie bei der Bewältigung von Klimaschäden finanziell unterstützt werden. Einzahlen in den Fonds sollen die Verursacher, also die reichen Industriestaaten, die hauptsächlich für die Kohlendioxid-Emmissionen verantwortlich sind. Bisher geschehe aber noch zu wenig. „Die Zeit zu handeln, ist jetzt!“, mahnte Kühnbaum-Schmidt.