Der Magdeburger Dom hat eines seiner Zierelemente zurückerhalten. In den vergangenen Tagen wurde die doppelte Kreuzblume auf dem Giebel des Nordquerhauses in etwa 47 Metern Höhe wieder aufgesetzt. Wie die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt als Eigentümerin des Doms am Mittwoch in Halle mitteilte, wurden bei dem rund zwei Tonnen schweren Element mehrere Teile gereinigt und restauriert. Andere seien aufgrund von Beschädigungen neu angefertigt worden.
Demnach wurden der obere Teil und der Fuß der Kreuzblume erneuert, da sie für eine Restaurierung zu stark beschädigt gewesen seien. Der große, mittlere Teil habe erhalten werden können. Insgesamt sei eine statische Stabilisierung der Bekrönung erfolgt. Die Kreuzblume wurde den Angaben zufolge zuletzt 1915 instandgesetzt.
Laut Kulturstiftung ist die Restaurierung der rund drei Meter hohen Kreuzblume Teil einer größeren Sanierungsmaßnahme an dem gotischen Gotteshaus. Seit 2020 saniert die Kulturstiftung nach eigenen Angaben die Außenhülle des Ostchores und des Nordquerhauses in mehreren Bauabschnitten. So seien auch die beiden sogenannten Riesen, also die Ziertürme, die links und rechts des Giebels am Querhaus sitzen, im oberen Bereich überarbeitet worden. Dabei sei in den Nordwest-Riesen eine Schatulle mit Dokumenten eingebracht worden, unter anderem mit einem Satz Euro-Münzen und Dokumenten zum Sanierungsprojekt.
Die derzeitigen Sanierungsmaßnahmen sind laut Baudirektor Ralf Lindemann Teil eines umfassenden Erneuerungsplanes, der die Außenhülle des gesamten Ostteils des Magdeburger Domes inklusive Nordquerhaus betreffe.