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Krebshilfe ehrt drei Wissenschaftler aus Köln

Die Deutsche Krebshilfe hat am Montag in Bonn ihre mit jeweils 15.000 Euro pro Preisträger dotierte Auszeichnung für das Jahr 2023 vergeben. Die Preisträger des Krebshilfe-Preises sind Reinhard Büttner, Jürgen Wolf und Roman Thomas aus Köln. Sie hätten herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie von Lungenkrebs geleistet, erklärte die Deutsche Krebshilfe. Insbesondere bezöge sich die Auszeichnung auf die Arbeit im Rahmen des von ihnen initiierten interdisziplinären „Nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) – Lungenkrebs“.

Das Engagement im „nNGM-Lungenkrebs“ habe die molekulare Diagnostik und Therapie bei Lungenkrebs entscheidend vorangebracht, sagte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Anne-Sophie Mutter. Das Ziel der molekularen Diagnostik sei, dass eine zielgerichtete und individuelle Therapie für jeden Patienten gefunden werde. Das Besondere an den drei Preisträgern sei, dass sie die Erkenntnisse ihrer Forschung in die klinische Praxis brächten und direkt den betroffenen Patienten zugutekommen ließen, betonte Thomas Krieg, Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in seiner Laudatio auf die Preisträger.

„Jeder Tumor, bei dem wir eine therapierbare Mutation finden, wird bei uns personalisiert behandelt“, erklärte Preisträger Büttner. Er ist Direktor des Instituts für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie des Universitätsklinikums Köln, aktueller Kongresspräsident des 36. Deutschen Krebskongresses (DKK) und Mitglied im Koordinationsteam des „nNGM Lungenkrebs“.

Wolf, ärztlicher Leiter des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) in Köln und Sprecher des nationalen Netzwerks genomischer Medizin, sieht als Ziel seiner Arbeit, „dass wirklich alle Patienten in Deutschland davon profitieren können“. Aktuell würden etwa zwei Drittel der Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs erreicht (etwa 17.000), erklärte er. Seine Hoffnung sei, dass in zwei bis drei Jahren alle Patienten erreicht würden. Diese Hoffnung teilte der dritte Preisträger Thomas, der Direktor des Instituts für Translationale Genomik der Universität zu Köln ist.