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Kostbare Originalbriefe von Schiller und Körner erworben

Die Klassik Stiftung Weimar hat zwölf kostbare Originalbriefe von Friedrich Schiller und Christian Gottfried Körner erworben. Die handschriftlichen Briefe der beiden Schriftsteller aus der Zeit zwischen 1787 und 1797 seien ein seltener Glücksfall, erklärte die Stiftung am Donnerstag in Weimar. Die Briefe seien im Auktionshaus Stargardt in Berlin angeboten worden.

Es handele sich um herausragende Zeugnisse der klassischen Literatur, die Schillers Weg zu einem der führenden Schriftsteller seiner Zeit dokumentieren. Die Korrespondenz zwischen ihm und Körner zähle mit zu den bedeutendsten Briefwechseln der Literaturperiode um 1800. Vertrauensvoll berichte Schiller mit großer Offenheit und Nähe dem nur wenige Jahre älteren engsten Freund und Förderer Körner in Dresden von seinen Lebensumständen, seinem innersten Befinden, seinen Begegnungen mit Freunden und Bekannten sowie den Erfahrungen, die er als Dichter machte.

Die Korrespondenz der beiden mit nahezu 700 Briefen sei nach dem Verkauf durch Körners Erben an den Autographensammler Carl Künzel 1854 weltweit verstreut worden. Viele Briefe seien verschollen oder gälten als Kriegsverlust. Andere würden heute außerhalb Weimars aufbewahrt, etwa im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Mit der Neuerwerbung besitzt das Goethe- und Schiller-Archiv den Angaben zufolge nun insgesamt 47 Briefe aus der Korrespondenz zwischen Schiller und Körner.