Laut Charlotte Knobloch muss die neue Bundesregierung jetzt Handlungsfähigkeit zeigen. Die Umstände der Wahl seien „historisch“ und „gewiss kein optimaler Start“ gewesen, teilte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern am Dienstagabend in München mit. Doch nun müsse die Regierung „loslegen und die drängenden Themen anpacken“.
Die jüdische Gemeinschaft erwartet laut Knobloch, dass die Bundesregierung die deutsche Erinnerungskultur „gegen die geschichtsrevisionistischen Bestrebungen“ der rechtsextremistischen Kräfte im Parlament verteidige. Zudem müsse sie den Judenhass von allen Seiten wirksam bekämpfen: „Beides sind Gradmesser für den Zustand unserer Demokratie – und bei beidem besteht akuter Handlungsbedarf.“