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Klimaaktivisten besetzen Kreuzung am Bremer Hauptbahnhof

Mehrere hundert Umweltschützer haben am Samstag mit Sitzblockaden im Bereich des Bremer Bahnhofs für mehr Klimaschutz demonstriert. Nach Angaben der Gruppe Letzte Generation beteiligten sich rund 500 Menschen an den Protesten, die Polizei sprach von 300 bis 350 Teilnehmenden. Die Versammlungen an den entsprechenden Orten seien verboten und würden aufgelöst, kündigte ein Polizeisprecher an. Am Nachmittag setzten die Beamten auf der Kreuzung Breitenweg/Herdentorsteinweg Wasserwerfer gegen die Aktivisten ein, wie Videos auf der Plattform „X“ zeigten.

Nach Angaben der Letzten Generation waren auch Mitglieder anderer Initiativen wie Extinction Rebellion, Scientist Rebellion und Parents for Future auf den Straße. Sie hätten seit den Bremer Bahnhofsvorplatz seit zwölf Uhr mittags „in einen Raum für Austausch und Protest verwandelt“.

„Der Bahnhofsvorplatz ist gefüllt mit Menschen jeden Alters“, berichtete Lina Johnsen von der Letzten Generation. „Kinder schreiben mit bunter Kreide Forderungen auf die Fahrbahn. Über den Platz schallen Gesprächsfetzen, Chor-Gesang und Musik.“ Die Proteste richteten sich dagegen, „dass sich unsere Regierung vor den Karren fossiler Konzerne spannen lässt und unser aller Zukunft verscherbelt“.

Im Vorfeld der Demonstration hatten Unterstützer der Letzten Generation den Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) aufgefordert, eine Erklärung der Letzten Generation mit dem Titel „Hand aufs Herz – Demokratie braucht Ehrlichkeit“ in einer Pressekonferenz zu verlesen und zu unterzeichnen. Eine Reaktion des Bürgermeisters sei bislang jedoch ausgeblieben, hieß es.