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Klima-Jahresrückblick: Südwesten kämpft mit Rekordregen und Hitze

Starkregen, Hochwasser und anhaltende Hitze prägten das Jahr 2024 in Baden-Württemberg. Laut dem am Dienstag in Stuttgart veröffentlichten klimatischen Jahresrückblick der Landesanstalt für Umwelt verdeutlichen die Extremwetterereignisse die Folgen des Klimawandels. Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) betonte: „Wir dürfen auf keinen Fall in unseren Anstrengungen zum Schutz des Klimas nachlassen.“

Ende Mai und Anfang Juni 2024 führten intensive Regenfälle zu historischen Hochwassern. In östlichen Neckarzuflüssen sowie Bodensee- und Donaugebieten erreichten 18 Pegelstände ein Jahrhundert-Hochwasser. Zwei Menschen starben im Rems-Murr-Kreis, die Schäden beliefen sich auf dreistellige Millionenbeträge. Der Bodenseepegel stieg auf ein zehnjährliches Hochwasserniveau. Der Mai brach mit 90 Prozent über dem Mittel den Rekord als nassester Monat seit Messbeginn.

Die Jahresmitteltemperatur lag 2024 bei 10,6 Grad Celsius – das drittwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Februar war mit 6,1 Grad über dem Referenzwert der wärmste seit 1881. Frühsommerliche Temperaturen traten ungewöhnlich früh auf, die Vegetationsperiode war sechs Tage länger als der bisherige Rekord von 2020.

Extremwetter trafen auch die Natur: Die Apfelblüte setzte 26 Tage früher ein, Spätfrost zerstörte mancherorts die Obstkulturen. Für Tagfalter war 2024 das zweite Negativrekordjahr in Folge. Starkregen während der Entwicklungsphasen löste drastische Bestandseinbrüche aus. (0669/25.03.2025)