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Kleist-Museum in Frankfurt erwirbt bedeutenden Brief des Dichters

Eigentlich galt das Schreiben als verschollen, im vergangenen Jahr wurde es dann in Berlin aus Privatbesitz versteigert: Jetzt wird der Brief des Dichters Kleist an seinen Verleger im Museum zu sehen sein.

Die Stiftung Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) hat einen verschollenen Brief des Dichters Heinrich von Kleist (1777-1811) erworben. Dieser schickte das Schreiben im Jahr 1810 an seinen Verleger Georg Andreas Reimer (1776-1842), wie die Kulturstiftung der Länder am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Handschrift galt bisher als verschollen. Die Kulturstiftung der Länder fördert den Ankauf nach eigenen Angaben mit rund 16.000 Euro.

Der Brief wurde demnach spätestens am 16. August 1810 verfasst und von dem Schriftsteller an den Verleger innerhalb Berlins versendet. In dem Brief erwähnt Kleist unter anderem das Theaterstück “Das Käthchen von Heilbronn”, für das er um eine Honorarvorstellung bittet. Das Schreiben wurde 1902 erstmals in dem Buch “Neue Kunde von Heinrich von Kleist” des Literaturhistorikers Reinhold Steig abgedruckt. Später galt das Schriftstück als verschollen und wurde nach Angaben der Stiftung im vergangenen Jahr in Berlin aus Privatbesitz versteigert.