Artikel teilen:

Kleine Maus soll bedrohte Tierarten im Bayerischen Wald retten

Nur sechs Zentimeter groß ist ein kleiner Nager, auf den nun eine große Aufgabe wartet: andere gefährdete Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Warum die Waldbirkenmaus hier helfen kann.

 Kleine Maus, ganz groß: Um den Schutz bedrohter Arten im Bayerischen Wald zu verbessern, sollen im Rahmen eines neuen Projekts des Bund Naturschutzes die Lebensräume für die sogenannte Waldbirkenmaus verbessert werden. Denn diese sei eine “Schirmart” für insekten- und strukturreiche, naturnahe Feuchtgebiete, die in Bayern bis auf kleine Reste zurückgegangen seien, teilte der Verband am Donnerstag in Freyung mit. Gehe es der Maus gut, profitierten auch andere hochgradig gefährdete Arten davon.

Das Projekt trägt den Titel “Optimierung und modellhafte Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen zur Förderung der Waldbirkenmaus am Grünen Band in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau im Kontext des grenzübergreifenden Biotopverbundes”. Ziel sei es, Feuchtgebiete und Moore in den betroffenen Landkreisen aufzuwerten. “Außerdem wollen wir mehr über die seltene Waldbirkenmaus erfahren. Denn bisher ist nur sehr wenig über die Lebensweise der kleinen Maus bekannt”, sagte Projektleiter Tobias Weinmaißer.

Den Angaben zufolge zählt die Waldbirkenmaus zu den kleinsten Säugetieren Europas. Sie sei rund 60 Millimeter lang, gehöre zu den Springmäusen und brauche Moore, kurzrasige Bereiche, aber auch alte Bäume und Gebüsche zum Überleben. Auch an Rändern von Bächen lebe sie gern. Die Maus gehöre selber zu den besonders geschützten Arten und komme deutschlandweit nur im Bayerischen Wald, im Oberallgäu und an einem weiteren Ort in Schleswig-Holstein vor. Damit habe Bayern eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Art.