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Klanginstallation erinnert an die Befreiung von Auschwitz

Eine Klanginstallation in Bielefeld soll zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz das Leid der Menschen in den Blick rücken. Der Künstler Marcus Beuter habe dazu eine mehrräumige Klanginstallation entwickelt, die vom 22. bis 27. Januar im Tor 6 Theaterhaus erlebbar werde, teilte die Universität Bielefeld am Dienstag mit.

Die mehrräumige Klanginstallation versuche, dem Terror des Vernichtungslagers und dem Leid der Menschen näherzukommen, erklärte die Universität. Die Klänge in den vier Räumen drückten die bedrohliche Situation der Deportation, die Unerträglichkeit der Gewalt, den Weg fort vom Terror und hin zur Auflösung beziehungsweise das Weiterleben aus. Die Hörerfahrung werde durch eine visuelle Arbeit der Künstlerin Martina Barz ergänzt, die sämtliche Lager und Nebenlager von Auschwitz in Form von Glassteinen erfasst habe.

Zur Eröffnung der Klanginstallation am 22. Januar findet ein Podiumsgespräch mit der Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde, Irith Michelsohn, dem Künstler Marcus Beuter und der Historikerin Anna Strommenger von der Universität Bielefeld statt, wie es hieß. Dabei werde es unter anderem darum gehen, was die Befreiung von Auschwitz 80 Jahre später bedeute und welchen Beitrag künstlerische Arbeiten zur Erinnerung leisten können.

Organisiert wird das Kunstprojekt vom Zentrum für Ästhetik der Universität Bielefeld, beteiligt ist zudem die Konfliktakadamie ConflictA der Universität. Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Während der NS-Zeit wurden im Vernichtungslager Auschwitz mindestens 1,1 Millionen Männer, Frauen und Kinder ermordet. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers.