Artikel teilen:

Kirchliches Programm “Studium im Mittleren Osten” feiert Jubiläum

Das Programm „Studium im Mittleren Osten“ feiert am Freitag in Erfurt sein 25-jähriges Bestehen unter schwierigen Bedingungen. Die Kooperation zwischen der protestantischen Hochschule Near East School of Theology in Beirut und verschiedenen deutschen Landeskirchen vermittele Theologiestudierende aus Deutschland für ein Studienjahr in den Libanon, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Mittwoch in Erfurt mit. Aufgrund der aktuellen politischen Situation sei das Programm seit dem 7. Oktober 2023 aus Sicherheitsgründen ausgesetzt.

Die Referatsleiterin für Ökumene der EKM, Charlotte Weber, betonte, die öffentliche Festveranstaltung in Erfurt wolle versuchen, den interkulturellen Diskurs auf der Basis von gegenseitigem Vertrauen und Freundschaft wieder aufzunehmen. Krieg, Terror und Zerstörung hätten nach dem terroristischen Anschlag der Hamas auf Israel die gesamte Region erschüttert. „Trauer, Wut und Polarisierung haben seitdem viele Diskussionen eskalieren lassen oder zum Verstummen gebracht“, sagte Weber.

In den vergangenen 25 Jahren haben den Angaben zufolge im Rahmen des Programms rund 90 Studierende aus Deutschland theologische Fächer aus der Perspektive des Protestantismus im Nahen Osten studieren können. Den Festvortrag wird den Angaben zufolge der Präsident der Near East School of Theology, Martin Accad, halten. Accad setze sich intensiv für den christlich-muslimischen Dialog im Libanon ein und werde über diese Erfahrungen berichten.