Mit mehreren Gedenkfeiern und Gottesdiensten erinnern die Kirchen an den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am 29. April 1945 durch US-amerikanische Truppen. So erwarte das Münchner Erzbistum am 26. April rund 1.400 Pilger aus Polen und Deutschland zu Führungen und zwei Gedenkgottesdiensten an der Todesangst-Christi-Kapelle auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte, teilte das Erzbistum am Montag mit. Die Feier mit Kardinal Reinhard Marx und weiteren Würdenträgern finde gemeinsam mit der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz statt. Mit mehr als 40.000 Inhaftierten, davon 1.800 Priestern, seien Polen die größte nationale Gruppe von KZ-Häftlingen gewesen, hieß es weiter.
Am 3. Mai erinnert die Lagergemeinschaft Dachau laut Mitteilung der evangelischen Versöhnungskirche Dachau am ehemaligen SS-Schießplatz in Hebertshausen an die über 4.000 sowjetischen Kriegsgefangenen, die dort von SS-Männern ermordet worden waren. Am selben Tag gedenkt die Versöhnungskirche am Dachauer Todesmarschmahnmal der Opfer der Gewaltmärsche. Als Redner sind der Zeitzeuge Abba Naor und der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) angefragt.
Zu einem ökumenischen Gottesdienst laden Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Christian Kopp dann am 4. Mai in die Kirche des Klosters Karmel. Auch der griechisch-orthodoxe Bischofsvikar in Bayern, Archimandrit Peter Klitsch, und Regionalbischof Thomas Prieto Peral nehmen an der Feier teil. Im Anschluss findet der „Befreiungstag“ der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und des Internationalen Dachau-Komitees statt, bei dem aber nur geladene Gäste Zugang haben. (1289/14.04.2025)