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Kirchenmusik im Kino

Geistliche Lieder im filmmusikalischen Stil: Holywood – der Musiker Christian Schnarr hat alte Kirchenlieder wie moderne Stücke neu arrangiert und mit einem Orchester eingespielt

Kirchenlieder wie „Großer Gott, wir loben dich“ im Kino? Dass das gut passt, beweist Christian Schnarr mit seinem aktuellen Projekt Holywood. Holywood mit einem „l“. Aber der Anklang an Hollywood – der legendäre Filmort in den USA und Inbegriff der Kinowelt – trifft zu: Christian Schnarr hat mehrere kirchliche und christliche Melodien filmmusikalisch in Szene gesetzt.
Christian Schnarr aus Herne ist Musiker, Komponist und Arrangeur. Seine große Leidenschaft ist es, für große Orchester zu komponieren und zu arrangieren. Herausgekommen ist eine CD mit alten Kirchenliedern wie „Der Mond ist aufgegangen“ oder „Stern, auf den ich schaue“ und mit neuerem Liedgut wie „Geh unter der Gnade“ oder „Wunderbarer Hirt“. Alle Lieder sind neu arrangiert und wurden vom German Pops Orchestra eingespielt. Mit Christian Schnarr am Klavier.

Vorbild: die Filmmusik von John Williams

Wenn man die Musik hört, muss man unwillkürlich an Filmmusik denken wie aus „Star Wars“, „Schindlers Liste“ oder „Indiana Jones“. Damit ist man tatsächlich dem großartigen Vorbild Schnarrs auf der Spur: „Ich finde die Werke von John Williams toll. Ich mag diese opulente Filmmusik“, sagt Christian Schnarr.
Ein Blick zurück, wie alles begann: Christian Schnarr gehört zu der Gemeinschaft „Das Rad“, eine Vereinigung von christlichen Künstlerinnen und Künstlern. „Einmal wurde ich gebeten, eine Art Fanfare zu komponieren, die wir bei unseren Treffen immer dann laufen lassen, wenn es im Plenum wieder weitergeht“, erzählt der Musiker. Er hat dafür das Lied „Geh unter der Gnade“ von Manfred Siebald genommen, „das habe ich filmmusikalisch aufgemacht und es kam richtig gut an“.
Ein Freund hat ihn immer wieder angesprochen und ermutigt, mehr Lieder auf diese Weise zu arrangieren. „Und da mein Herz für die Filmmusik schlägt, habe ich es schließlich gemacht.“ Herausgekommen ist eine CD mit zwölf Liedern unter dem Titel „Holywood“, die am 10. November auf den Markt kommt.
Schnarr ist davon überzeugt, dass „auch die Kirchenmusik immer wieder neue Wege suchen muss, um Menschen zu erreichen“. Dabei ist es ihm wichtig, die Wurzeln zu wahren. Er will keinen Bruch zwischen alter Kirchenmusik und neuen Strömungen. „Ich finde, wir müssen die alten Lieder ehren und gleichzeitig offen sein für neue Entwicklungen. Es geht um authentische Weiterentwicklung.“ Sein Anliegen ist es, Menschen mit der christlichen Botschaft zu erreichen und Gott zu loben. „Das sind die beiden wesentlichen Ziele von Kirchenmusik“, sagt der Musiker.
Mit seiner Musik tourt Christian Schnarr demnächst auch durch Kinos. Dabei wird auf der Leinwand das German Pops Orchestra zu sehen sein, während Schnarr live am Klavier dazu spielt. Die Premiere findet am 10. November in der Filmwelt in Herne statt. „Es wird auch eine Moderation geben, das Publikum erfährt etwas über den Hintergrund.“
Die Kino-Tour im Ruhrgebiet wird gefördert durch die Martin Luther Stiftung Ruhr. „Vor Ort habe ich Veranstaltungspartner wie die Kirchenkreise oder in Witten die Popakademie“, freut sich Christian Schnarr.
„Ich wünsche mir, dass die Lieder ihre Kraft entfalten und die Herzen der Menschen erreichen“, so Schnarr. Er kennt es aus eigener Erfahrung, wie gut Musik tun kann. „Das Lied ,Wunderbarer Hirt‘, dem der Psalm 23 zugrunde liegt, hat mich durch Krisen getragen.“

Am 10. November ist Premiere in der Filmwelt Herne; Eintritt: 11,50 Euro (inkl. einer Tüte Popcorn); Karten im Vorverkauf beim Kirchenkreis (www.kk-herne.de). Weitere Termine: 9. Dezember Kinorama Unna; 16. Dezember Union Filmtheater Bochum; 10. Januar Central Kino Center Dorsten; 9. März Katholische Akademie Mülheim a.d. Ruhr; 14. Mai Evangelische Pop-Akademie Witten. Informationen und Bestellungen im Internet: www.holywood.cd.