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Kirchenkreis baut neues Zentrum in Elmshorn

Elmshorn. Es soll der zentrale Anlaufpunkt für die Kirche in Elmshorn werden: das Kirchliche Zentrum, kurz „KiZe“. Das Ziel: Die kirchlichen Dienste sollen besser vernetzt werden. Das ist nicht der einzige Vorteil.

Rund 7,4 Millionen Euro wird der Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf in den kommenden eineinhalb Jahres in den viergeschossigen Neubau in direkter Nachbarschaft zur historischen Stadtkirche St. Nikolai investieren. Mitte Februar soll die Baustelle eingerichtet werden, anschließend rücken die Abriss-Bagger an, um neben dem Haus der Diakonie Platz zu schaffen für den knapp 4000 Quadratmeter großen Neubau. Voraussichtlich im Juni 2016 soll der Bau fertig sein, umreißt Projektmanager Sven Vierenklee den knappen Zeitrahmen.
Das Kirchliche Zentrum solle ein Ort mit einem breiten geistlichen, sozialen und kulturellen Angebot mitten in Elmshorn werden, beschrieb Propst Dr. Thomas Bergemann bei der Vorstellung der aktuellen Planung die Zielvorstellung. Denn das Konzept für das „KiZE“ basiere auf drei Säulen: dem Angebot von kirchlichen Dienstleistungen, als Treffpunkt für Menschen und als Wohnprojekt für Menschen mit und ohne Behinderungen.

"Wichtigstes Vorhaben in diesem Jahrzehnt"

„Wir halten diesen Neubau für eines der wichtigsten Vorhaben des Kirchenkreises in diesem Jahrzehnt“, unterstrich der Propst. Bergemann steht dem Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf seit 2012 vor und leitet das Bauvorhaben. Mehr als eine Million Euro seien bereits für das Projekt zurückgelegt worden, die restlichen 6,4 Millionen sollen über Darlehen und Mieten finanziert werden. Bergemann: „Die Finanzierung steht, und unsere Synode hat den Weg mit einem positiven Entschluss geebnet.“ 
Die Planungen für einen derartigen Neubau reichen in die Zeit der Fusion der beiden früheren Kirchenkreise ins Jahr 2009 zurück. Danach habe man sich dafür entschieden, so Bergemann, Itzehoe zum „geistlichen Zentrum des neuen Kirchenkreises mit Propstensitz und Verwaltung“  auszubauen und die Dienste und Werke in Elmshorn zu konzentrieren.
Als kirchliche Dienste und Werke werden ins „KiZE“ u.a. einziehen: das Jugendwerk und das Frauenwerk, die Ökumenische Arbeitsstelle, die Arbeitsstelle Strategisches Fundraising und die Kita-Fachberatung. Auch sind Büros für die Kirchengemeinde St. Nikolai und die Pfarrstelle Evangelische Bildungsarbeit und Spiritualität, den Kirchenkreis und den Kirchengemeindeverband Elmshorn geplant.

Wohnungen unter dem Dach des „KiZe“

Im Herzen des Gebäudes entstehen der Gemeindesaal und das Diakonie-Café neu. Außerdem werden unter dem Dach des neuen Zentrums insgesamt 23 Ein- bzw. Zweiraum-Wohnungen ab 55 Quadratmter für Menschen mit und ohne Behinderungen entstehen, die dort in einer Gemeinschaft leben werden. Alle Wohnungen werden barriefrei zu erreichen sein, zehn davon für Menschen mit Handicap bzw. sogar rollstuhlgerecht.
„Der Kirchenkreis hat dafür mit den Glückstädter Werkstätten einen erfahrenen Kooperationspartner gefunden“, erklärte Diakonie-Geschäftsführer Thorsten Sielk bei der Projekt-Präsentation. Sielk betonte, dass Kirche und Diakonie mit dem „KiZE“ ein wichtiges Anliegen umsetzen würden: „Wie schaffen statt immer nur andere zu ermahnen“, so Sielk: „Und wir sorgen mit den 23 geförderten Wohnungen für neuen preisgünstigen Wohnraum im Zentrum Elmshorns.