Kirchen senden ihren Gruß zum jüdischen Fest Pessach. Es erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. 2024 wird dafür gebetet, “dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt”.
Angesichts von Antisemitismus und der kriegerischen Lage im Nahen Osten haben die evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg Jüdinnen und Juden ihre Solidarität zugesagt. In einem am Montag übermittelten gemeinsamen Gruß zum bevorstehenden Pessach-Fest nehmen der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und die badische Landesbischöfin Heike Springhart Bezug auf den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel sowie auf den Raketenangriff des Iran auf Israel. “Wir stehen in diesen schweren Tagen und Wochen an Ihrer Seite und teilen die Sehnsucht nach Frieden.”
Weiter schreiben Springhart und Gohl: “In einer Zeit eines wachsenden Antisemitismus gleich welcher Art und Provenienz wollen wir Ihnen versichern: Wir stehen an Ihrer Seite. Wir beten für Sie, und wir beten mit Ihnen, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt, die Waffen schweigen mögen und Friede einziehe.”
In einem weiteren gemeinsamen Pessach-Gruß von Springhart, dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger und dem Landesrabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, Moshe Flomenmann, heißt es zudem: “Wir beten dafür, dass Israelis und Palästinenser befreit und zugleich in wechselseitiger Anerkennung friedvoll miteinander leben können.” Man trauere “um die zivilen Opfer auf beiden Seiten”.
Pessach erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten und an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei. Im Gedenken an den Zug durch die Wüste wird während des achttägigen Festes ungesäuertes Brot gegessen. Im Mittelpunkt der Feiern steht am Vorabend von Pessach das Sedermahl, bei dem – einer bestimmten Ordnung (hebräisch: Seder) folgend – die biblischen Passagen vom Auszug aus Ägypten gelesen und Speisen mit symbolischer Bedeutung gegessen werden. Das Pessach-Fest beginnt in diesem Jahr am Abend des 22. April und endet am Abend des 30. April.