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Kirchen unterstützen Flutopfer im Kongo

Angesichts massiver Überschwemmungen in der Demokratischen Republik Kongo haben die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 30.000 Euro zugesagt. Mit dem Geld würden die Nothilfemaßnahmen der evangelischen VEM-Mitgliedskirche „Communauté des Disciples du Christ au Congo“ (CDCC) im Westen der Demokratischen Republik Kongo unterstützt, wie die beiden Landeskirchen und der internationale Kirchenbund VEM am Dienstag in Bielefeld, Düsseldorf und Wuppertal mitteilten.

Zu den Hilfen zählten der Aufbau von Notunterkünften, die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sowie die Bereitstellung von Hygiene-Kits für Frauen und Mädchen, wie es hieß. Zudem richte die Kirche eine psychosoziale Betreuung für Betroffene ein. Ein besonderes Augenmerk liege auf schutzbedürftigen Personengruppen wie Kinder und Menschen mit Behinderung, hieß.

Angesichts der Überschwemmungen habe die Provinzregierung in Èquateur am 11. Dezember in einer Reihe von Städten und Dörfern den Notstand ausgerufen, hieß es. Laut einer Bewertung der dortigen Bezirksregierung sei die von den Überschwemmungen betroffene Bevölkerung aufgrund der Wassermassen, die ihre Existenz bedrohten oder bereits zerstört hätte, traumatisiert. Insgesamt seien rund 230.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen, hieß es. Getreidefelder und landwirtschaftliche Betriebe seien vollständig zerstört worden. Viele Verkehrswege seien nach wie vor unpassierbar, auch die Nutzung von Booten sei lebensgefährlich.

Nach Berichten der CDCC-Kirche seien viele Menschen obdachlos geworden, hieß es weiter. Häuser, Schulen und Kirchen seien überschwemmt oder weggespült worden. Viele Menschen seien in höher gelegene Gebiete geflüchtet und erst einmal bei Freunden oder Familie untergekommen. Der Zugang zu medizinischer Grundversorgung sei eingeschränkt. Die Flucht der von den Überschwemmungen betroffenen Familien habe zudem zu einer Auflösung ganzer Kirchengemeinden geführt. Das Weihnachtsfest werde vielerorts nicht gefeiert, sodass die von Spenden abhängigen Pfarrerinnen und Pfarrer dieser Gemeinden ihre Einkünfte verlieren würden.