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Kirchen stellen Soforthilfe für Kampf gegen Ebola im Kongo bereit

BIELEFELD/DÜSSELDORF – Eine Soforthilfe von 60 000 Euro zum Kampf gegen den Ausbruch der Ebola-Seuche in der Demokratischen Republik Kongo stellen die rheinische und die westfälische Landeskirche zur Verfügung. Die Mittel sollen für die Aufklärung der Bevölkerung sowie für Hygieneprodukte, Schutzausrüstungen und Medikamente verwendet werden, teilten die Kirchen in Düsseldorf und Bielefeld mit. Seit Anfang Mai komme es im Kongo täglich zu neuen Ebola-Erkrankungen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kinshasa starben bislang 22 Menschen an dem tödlichen Fieber.
An der Hilfsaktion ist laut der Mitteilung auch die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Sitz in Wuppertal beteiligt. Deren kongolesische Mitgliedskirchen benötigen die Gelder demnach vor allem, um die Bevölkerung über die Verbreitungswege des Erregers aufzuklären. So würden beispielsweise die Menschen angehalten, kein Buschfleisch mehr zu essen, da es oftmals mit dem hochansteckenden Ebola-Virus kontaminiert sei.
Für die Vorbeugung stellten die beiden einheimischen Kirchen Hygieneprodukte in Schulen, Gemeinden und an anderen öffentlichen Orten bereit, hieß es weiter. Oft fehle es an Wasser und Seife zum regelmäßigen Händewaschen. Ärzte und Pflegepersonal sollen den Angaben zufolge durch die Sofortmaßnahmen persönliche Schutzausrüstungen und Erste-Hilfe-Material erhalten. Dringend nötig sei auch die Beschaffung von Medikamenten und medizinischem Material für die Gesundheitszentren.
Im Kongo waren nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum 26. Mai 35 Ebola-Fälle bestätigt, 25 Menschen waren an der Infektion verstorben. 21 weitere Personen haben Ebola-ähnliche Symptome. Unter Federführung der (WHO) hat eine Impfkampagne in dem zentralafrikanischen Land begonnen. Gegen Ebola gibt es kein Heilmittel. Bei der bislang schlimmsten Ebola-Epidemie, die in den Jahren 2013 und 2014 ausbrach, erkrankten in Guinea, Liberia und Sierra Leone mehr als 28 000 Menschen. Etwa 11 300 von ihnen starben. UK/epd

Spenden sind möglich an: Vereinte Evangelische Mission, KD-Bank eG, IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: Ebola.