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Kirchen im Südwesten rufen zu Frieden auf

Mit einem Friedensappell wenden sich die Kirchen in Baden-Württemberg zu Pfingsten an die Öffentlichkeit. Sie beklagen das Leid in Gaza und in der Ukraine. Jeder müsse Schritte zum Frieden gehen.

Die Kirchen in Baden-Württenberg haben zu Pfingsten zu mehr Friedensbemühungen aufgerufen – in Politik und Diplomatie genauso wie im persönlichen Alltag. “Mag uns der Krieg in der Ukraine noch so herausfordern, die humanitären Katastrophen in Gaza, Afrika oder anderswo uns noch so sehr verzweifeln lassen, die Bemühungen um Frieden und konkrete Hilfen müssen weitergehen, jede diplomatische Initiative ihre Chance bekommen”, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung von Bischöfin Heike Springhart (Baden) und ihren Bischofskollegen Ernst-Wilhelm Gohl (Württemberg), Klaus Krämer (Rottenburg) und Stephan Burger (Freiburg).

Zur angekündigten deutschen Aufrüstung und deutschen Waffenlieferungen schreiben die Kirchen: “Mag es für uns noch so dringlich sein, uns selbst für den Ernstfall verteidigungsfähig rüsten zu müssen sowie bedrängten Ländern beizustehen, Ziel muss es immer sein, der Option für den Frieden den Weg zu bereiten.”

Laut den Bischöfen kann Frieden nur dann gelingen, wenn jeder und jede selbst Schritte dazu macht. Frieden beginne dort, wo “wir der Polarisierung entgegenwirken, Verständnis füreinander aufbringen und lernen, unsere Nächsten in ihrer Situation ernst zu nehmen.”

Eine friedliche Zukunft von Ländern und Nationen entscheide sich nicht nur in der Politik, sondern gründe in der eigenen Bereitschaft, “Frieden leben zu wollen”, heißt es in der kirchlichen Erklärung. “Der Weg beginnt bei uns selbst.”