Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz lädt ab Sonntag zur ökumenischen Friedensdekade ein. Geplant seien tägliche Gottesdienste, Andachten, Bürgerdialoge und Gesprächsrunden zur Friedensarbeit, teilte die Landeskirche am Donnerstag in Berlin mit. Zum Auftakt soll am Sonntag ein Abendgottesdienst in der Nagelkreuzkapelle am neuen Potsdamer Garnisonkirchturm gefeiert werden.
Die ökumenische Friedensdekade dient seit mehr als 40 Jahren dem Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und der Bewahrung der Schöpfung. Der Friedensbeauftragte der Landeskirche, Jan Kingreen, betonte, der Platz der Kirche in der Gesellschaft sei „nicht der einer Moralagentur, sondern der eines Diskursortes“. Kirche könne ein vermittelnder Ort sein. Es sei wichtig, gerade in der Friedensdekade die Kirche zu einem Ort des Dialogs zu machen.
Die Landeskirche erklärte, vor dem Hintergrund der aktuellen Kriege in Nahost und der Ukraine, des Klimawandels und zunehmender gesellschaftlicher Spannungen bekomme die Friedensdekade in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Ziel sei, einen Beitrag zur Vertiefung des christlichen Friedenszeugnisses zu leisten und zur friedenspolitischen Willensbildung in Kirchen, Gemeinden und Gesellschaft beizutragen.
Bis zum Abschluss am 22. November sind bei der Friedensdekade elf Gottesdienste der Landeskirche geplant, darunter in Zehdenick, Jüterbog, Brandenburg an der Havel, Cottbus und Heiligengrabe. Am 15. November will der frühere Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) in Berlin an einem Gottesdienst mit Bürgerdialog teilnehmen.