Sankt Paul in München kennen viele als Teil der Silhouette des Oktoberfests. Ab Sonntag verfügt das Gotteshaus über ein besonderes Kunstwerk. Es regt zum Nachdenken darüber an, wie man an Zerstörtes erinnern kann.
Wie macht man Zerstörtes sichtbar, ohne es einfach wiederherzustellen? Vielleicht so: In der Münchner Kirche Sankt Paul nahe der Theresienwiese wird am Sonntag eine Installation mit dem Titel “Heaven’s Gate” eingeweiht. Die “Himmelstür” erinnert an einen steinernen, neugotischen Torbogen am Aufgang zur Kanzel, der dem Krieg 1945 zum Opfer fiel.
“Heavens’ Gate” ist eine Schöpfung der Münchner Künstlerin Brigitte Schwacke. Ihre Installation besteht aus einem filigranen Geflecht aus eloxiertem Aluminiumdraht. Von einer “dreidimensionalen Raumzeichnung” spricht Schwacke. “So versuche ich einerseits eine Vorstellung der ehemaligen architektonischen Elemente zu erzeugen und andererseits die Erinnerung an ihre Zerstörung ästhetisch lebendig zu halten.”