Der mit 10.000 Euro dotierte Bernhard-Harms-Preis 2023 des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) geht an die indisch-amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin Gita Gopinath (51). Mit ihren Arbeiten der vergangenen zwei Jahrzehnte sei die Vizechefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu einer der weltweit einflussreichsten Wissenschaftlerinnen auf den Gebieten der internationalen Finanzen und der internationalen Makroökonomie aufgestiegen, sagte IfW-Präsident Moritz Schularick laut Mitteilung des Instituts. Der Preis soll am 30. November im „Weltsaal“ des Auswärtigen Amtes in Berlin verliehen werden.
Gopinaths Forschung habe das theoretische Verständnis des internationalen Wirtschaftssystems erweitert und „entscheidende praktische Erkenntnisse geliefert, sei es zur Rechnungslegung und zu Wechselkurseffekten im internationalen Handel oder zu den Wirkungen niedriger Zinsen auf das Produktivitätswachstum“, so Schularick. Als Chefvolkswirtin des IWF (2019-2021) hat sie laut IfW eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Weltwirtschaft durch die turbulenten Jahre der Covid-19-Pandemie gespielt. Sie habe einen kühnen Plan zur Beschleunigung der weltweiten Impfbemühungen entwickelt und sich unermüdlich für eine stärkere internationale Zusammenarbeit eingesetzt, hieß es.