Artikel teilen:

Kiel: Gottfried-Brockmann-Preis 2023 für Künstler Mateusz Dworczyk

Der mit 5.000 Euro dotierte Gottfried-Brockmann-Preis 2023 der Stadt Kiel geht an den in Kiel lebenden Künstler Mateusz Dworczyk (geboren 1994 in Polen). Bürgermeisterin Renate Treutel (Grüne) werde die Auszeichnung am Freitag (8. Dezember, 19 Uhr) in der Stadtgalerie Kiel (Andreas-Gayk-Straße 31) überreichen, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Die Stadt vergibt den Preis seit 1985 alle zwei Jahre an Kieler Künstlerinnen und Künstler, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

Preisträger Dworczyk beschäftigt sich den Angaben zufolge in seiner künstlerischen Arbeit mit der Wahrnehmung und Darstellung des menschlichen Körpers. Es gehe ihm um Möglichkeiten und Grenzen der visuellen Reproduktion des Körpers durch technische Medien, wie etwa die Erschaffung von Haut, Gewebe und Haar durch die mathematischen Methoden eines Computerprogramms, hieß es. Laut Jury beschäftige er sich mit den „tiefgreifenden Veränderungen einer bildbasierten Kultur im Moment der fortschreitenden Digitalisierung“. Sein Ausgangspunkt sei die Auseinandersetzung mit dem fotografischen Medium.

In der Ausstellung „Gottfried Brockmann Preis 2023“ in der Stadtgalerie Kiel zeigt der Preisträger in einer Wandinstallation zusammengestellt eine Reihe computergenerierter Bilder, Collagen hautähnlicher Oberflächen und Texte. Präsentiert werden zudem Werke 13 weiterer Kandidatinnen und Kandidaten. Die Schau läuft vom 9. Dezember bis zum 25. Februar 2024.

Der Preis wird im Andenken an den Maler Gottfried Brockmann (1903-1983) vergeben. In seiner Geburtsstadt Köln gehörte er in den 1920er-Jahren dem Kreis der „Kölner Progressiven“ an. Als Reaktion auf die Bedrohungen durch das nationalsozialistische Regime tauchte er in den 1930er Jahren in Berlin unter. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebte er in Kiel, war hier als Kulturreferent der Stadt tätig und lehrte an der Muthesius-Werkkunstschule (heute Muthesius Kunsthochschule).