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Kiebitz ist “Vogel des Jahres” 2024

Der Kiebitz ist „Vogel des Jahres“ 2024. Bei der vierten öffentlichen Wahl zum „Vogel des Jahres“ hätten knapp 120.000 Menschen ihre Stimme abgegeben, teilte der Naturschutzbund (Nabu) am Donnerstag in Berlin mit. Dabei entfielen mit knapp 30 Prozent die meisten Stimmen auf den Kiebitz. Jeweils mehr als 20 Prozent der Stimmen bekamen der Steinkauz und das Rebhuhn, knapp 20 Prozent entfielen auf die Rauchschwalbe und knapp zehn Prozent auf den Wespenbussard.

Der neue Jahresvogel wird laut Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller in der Roten Liste als stark gefährdet geführt. „Mit dem Kiebitz haben die Menschen einen Vogel gewählt, der durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtschaft in vielen Gegenden massiv zurückgegangen ist“, sagte Miller.

Kiebitze hätten ursprünglich vor allem in Moorgebieten und auf Feuchtwiesen gelebt, hieß es. Heute hätten sie sich an den Menschen und den damit einhergehenden Flächenverlust angepasst und brüteten auch auf Äckern und Wiesen, hieß es. Einige überwinterten bei milder Witterung in Deutschland, ein anderer Teil ziehe in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden.

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. In diesem Jahr trägt das Braunkehlchen den Titel. Der Kiebitz trägt ihn bereits zum zweiten Mal. Bereits 1996 war er zum „Vogel des Jahres“ gekürt worden.