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Karlspreis künftig mit einer Million Euro dotiert

Der renommierte Internationale Karlspreis zu Aachen wird in Zukunft mit einem Projektpreisgeld in Höhe von einer Million Euro im Jahr dotiert sein. Zur Verfügung gestellt wird das Preisgeld von der DSA Schäfer-Schulz-Stiftung, wie das Karlspreis-Direktorium am Freitag mitteilte. Erstmalig wird die Preissumme im kommenden Jahr anlässlich des Jubiläums zum 75-jährigen Bestehen der Auszeichnung vergeben. Im Jahr 1950 war der Karlspreis erstmals verliehen worden.

„Mit der zweckgebundenen Donation in Höhe von einer Million Euro sollen künftig unter Einbeziehung der jeweiligen Preisträger europaweit neue oder bereits begonnene proeuropäische Projekte finanziell so ausgestattet werden können, dass sie erfolgreich sind und für die Europäische Union und ihre Idee werben können“, erklärte der Stifter des Preisgeldes, Eckhard Schulz, zusammen mit seiner Frau. Er sicherte die Dotierung des Karlspreises in der jetzigen Höhe auch in Zukunft zu.

Der Vorsitzende des Karlspreis-Direktoriums, Jürgen Linden, erklärte: „In einer Zeit, in der Europa von außen wie von innen angegriffen wird, sind wir Bürger besonders gefragt, uns für die einmalige europäische Idee von Frieden, Freiheit, Demokratie und Wohlstand zu engagieren.“ Der Vorsitzende der Stiftung Karlspreis, Thomas Prefi, ergänzte: „Der Karlspreis begleitet seit 75 Jahren die Entwicklung der EU. Die großartige Unterstützung durch die Spende der DSA Schäfer-Schulz-Stiftung eröffnet uns viele neue Möglichkeiten in der Projektförderung.“

Der Internationale Karlspreis zu Aachen ist die älteste und wichtigste Auszeichnung für Verdienste um Völkerverständigung und Zusammenarbeit in Europa. Er ist nach Karl dem Großen (747/748-814) benannt, der als Vordenker des geeinten Europas gilt und schon zu Lebzeiten als „Vater Europas“ bezeichnet wurde. Verliehen wird der Preis seit 1950, die Idee dazu hatte der Aachener Textilkaufmann Kurt Pfeiffer. Über die Preisträger entscheidet ein Gremium von Aachener Bürgern.