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Auszeichnung für Historiker Kowalczuk

Der Berliner Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk ist am Donnerstag in Berlin mit dem Karl-Wilhelm-Fricke-Preis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ausgezeichnet worden. Der 58-Jährige erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Preis für sein langjähriges Engagement für eine kritische Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit und seine aktive Beteiligung am gesellschaftlichen Diskurs, wie die Bundesstiftung in Berlin mitteilte. Die Laudatio hielt der DDR-Bürgerrechtler und Publizist Wolfgang Templin.

Ein mit 5.000 Euro dotierter Sonderpreis ging an das Neiße Filmfestival. Das Festival fand in diesem Jahr im Mai zum 22. Mal im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien statt. Den Nachwuchspreis und 3.000 Euro erhielt den Angaben zufolge die Initiative „(K)Einheit“ für ihre fünfteilige Filmreihe mit ostdeutschen Perspektiven junger Erwachsener.

Der Karl-Wilhelm-Fricke-Preis wird seit 2017 von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung für besonderes Engagement zugunsten von Freiheit, Demokratie und Zivilcourage verliehen. Benannt ist er nach dem Publizisten und Autor von Büchern zum DDR-Widerstand, Karl Wilhelm Fricke, der auch erster Preisträger war. Vergangenes Jahr wurde der Chemnitzer Lern- und Gedenkort Kaßberg ausgezeichnet.