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Kardinal Woelki: Holocaust-Gedenken wühlt mich auf

“Ausdruck des Rassenwahns”: Den Kölner Erzbischof Woelki macht die Erinnerung an Auschwitz und den Holocaust tief betroffen. Das Gedenken hält er für ausgesprochen wichtig – gerade in der heutigen Zeit.

Das Gedenken an die Opfer des Massenmords der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Minderheiten wühlt den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki nach eigenen Worten zutiefst innerlich auf. “Auschwitz ist und bleibt Ausdruck des Rassenwahns und das Kainsmal der deutschen Geschichte”, sagte er in einem am Samstag veröffentlichten Video.

“Es ist uns nur zu wünschen, dass das Gedenken und Nachdenken über diese unsere Vergangenheit Orientierung für die Zukunft schafft”, so Woelki weiter. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus sei und bleibe die Erinnerung an die Geschichte sowie die aktive Auseinandersetzung mit ihr. Antisemitismus und Rechtsextremismus dürften auch heute keine Chance haben. “Seien wir also wachsam und wehren wir uns dieses Mal rechtzeitig.”

Jeweils am 27. Januar wird weltweit der Opfer des Holocausts gedacht. Das Datum erinnert an die Befreiung der überlebenden Häftlinge des größten NS-Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.