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Justizminister nennt Weiße-Rose-Kämpfer “ein Vorbild für uns alle”

Zum Todestag der Geschwister Scholl an diesem Samstag (22.02.) hat Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) zum Engagement gegen Hass aufgerufen. „Das Schicksal dieser mutigen Widerstandskämpfer erinnert uns daran, dass Staat und Gesellschaft sich konsequent gegen Hass, Ausgrenzung und antidemokratisches Denken wehren müssen“, sagte er am Freitag in München laut Mitteilung. Es gelte, die Erinnerung an die Opfer des Nazi-Unrechtsstaats wachzuhalten. „Die Widerstandskämpfer sind ein Vorbild für uns alle“, so Eisenreich.

Am 22. Februar 1943 hatte der Volksgerichtshof unter Vorsitz von Roland Freisler die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst zum Tod verurteilt. Noch am selben Tag fand die Exekution durch das Fallbeil statt.

Mehr als 4.000 Besucher haben bislang die Dauerausstellung zu den Weiße-Rose-Prozessen im Münchner Justizpalast gesehen. Eisenreich hatte die neu konzipierte Schau im April 2023 eröffnet. Sie trägt den Titel „Willkür im Namen des Deutschen Volkes“ und führt die Zerstörung des Rechtsstaats durch die Nationalsozialisten an einem Originalschauplatz vor Augen.

Im April 1943 fand dort ein zweiter Schauprozess gegen 14 Mitglieder der Weißen Rose statt, der mit dem Todesurteil für Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber endete. Die Ausstellung erkläre, wie die NS-Diktatur „den Rechtsstaat mit perfider Präzision ausgehöhlt und zu einem Instrument zur Ausschaltung politischer Gegner gemacht hat“, sagte Eisenreich. „Diese Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus ist in diesen Tagen bedeutsamer denn je.“ (0649/21.02.2025)