Junge Talente im Kirchensound: Die Komponisten sind unter 35 – ihre Werke aber voller Tradition. Wann und wo ihre Werke zu hören sind – und was sie auszeichnet.
Drei neue Chorkompositionen werden am 17. Mai in der Abteikirche Brauweiler in Pulheim, nordwestlich von Köln, uraufgeführt. Mit diesen Werken haben junge Komponisten aus Polen, Litauen und Italien den internationalen Kompositionswettbewerb “Musica Sacra Nova” (neue geistliche Musik) 2025 für sich entschieden.
Wie das Erzbistum Köln am Dienstag mitteilte, hatten die drei Kompositionen eine internationale Jury in Rom überzeugt: Juroren aus Italien, Litauen, dem Vatikan, England, Polen und Deutschland hielten die Werke “Regina caeli” von Aleksander Jan Szopa (Polen), “Caritas abundat in omnia” von Karolis Dabulskis (Litauen) und “Gloria” von Claudio Ferrara (Italien) für preiswürdig. Sie gewannen in der Kategorie B: liturgische Komposition für gemischten Chor mit Orgelbegleitung ad libitum für 4 bis 6 Stimmen zu einem lateinischen Text.
Die Uraufführung durch das Vokalensemble Kölner Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich und Domorganist Winfried Bönig (Orgel) in der Abteikirche in Brauweiler beginnt am 17. Mai um 20 Uhr. Domkapitular Markus Bosbach wird den Gewinnern des Kompositionswettbewerbs die Preise übergeben.
Zwei weitere junge Komponisten haben in der Kategorie A (eine Komposition für unbegleiteten gemischten Chor bis zu einem Maximum von 16 Stimmen zu einem lateinischen christlichen Text) gewonnen: Die Polen Pawel Konkol (“Domine, quis habitabit” – 1. Platz und “Vox dilecti mei” – 3. Platz) und Jan Łukaszewski (“Psalmus 91” – 2. Platz) werden ihre Werke in Danzig und Vilnius uraufführen.
Beim 21. internationalen Kompositionswettbewerb “Musica Sacra Nova” wurden laut Erzbistum Köln 53 Kompositionen aus zwölf verschiedenen Ländern eingereicht. Die meisten Einsendungen kamen aus Deutschland und aus Polen. Der Wettbewerb richtet sich an Komponistinnen und Komponisten bis 35 Jahre. Die Preise sind mit bis zu 2.500 Euro dotiert.