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Jugendgruppe aus Köln und Aachen gewinnt bei Jewrovision

Jugendliche aus Köln und Aachen waren in diesem Jahr beim jüdischen Gesangs- und Tanzwettbewerb „Jewrovision“ erfolgreich. Die gemeinsame Gruppe der jüdischen Jugendzentren Jachad Köln und Kavanah Aachen überzeugte die Jury bei der Show am Sonntagabend in der Dortmunder Messe mit ihrem Song, wie der Zentralrat der Juden in Deutschland am Montag mitteilte. Auf Platz zwei kam die Jüdische Jugend Baden, dritter wurde das Jugendzentrum Amichai aus Frankfurt a.M.. Den Preis für das beste Video erhielt das Jugendzentrum Chesed Gelsenkirchen. Insgesamt waren 14 Gruppen aus ganz Deutschland bei dem Wettbewerb unter dem Motto „United in Hearts“ angetreten.

Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) als Schirmherrin der Veranstaltung würdigte zum Auftakt der Show das Engagement der jungen Musikerinnen und Musiker. „Gerade in Zeiten, in denen jüdisches Leben in Deutschland wieder vermehrt unter Druck steht, setzen die jungen Menschen hier ein wichtiges Zeichen für Sichtbarkeit, Stärke und ein respektvolles Miteinander.“

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hob in seiner Begrüßung die positive Stimmung der teilnehmenden Jugendlichen hervor: „Die Unbeschwertheit der Jewrovision ist in diesen Zeiten leider eine Seltenheit in ihren Leben geworden.“

Die Show nach dem Vorbild des Eurovision Song Contest war in eine mehrtägige Jugendbegegnung eingebettet. Von Freitag bis Sonntag kamen den Angaben zufolge im Stadion von Borussia Dortmund 1.200 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 20 Jahren aus 60 jüdischen Jugendzentren und jüdischen Gemeinden zusammen, um gemeinsam die jüdische Kultur und Schabbat zu feiern. Am Sonntagvormittag fand zudem eine Zeremonie unter dem Motto „Bring Them Home“ zur Erinnerung an die beim Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ermordeten Menschen und an die immer noch entführten israelischen Geiseln der Hamas statt.

Die Jewrovision wurde nach Angaben des Zentralrats 2002 auf einer jüdischen Jugendfreizeit im rheinland-pfälzischen Bad Sobernheim ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden die Veranstaltung aus. Die nächste Jewrovision soll vom 14. bis zum 17. Mai 2026 in Stuttgart stattfinden.