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Jüdisch-Israelische Kulturtage in Gera eröffnet

Die 33. Jüdisch-Israelischen Kulturtage Thüringen sind am Mittwochabend in Gera mit einem Konzert der Künstlerin Hadar Maoz aus Haifa eröffnet worden. Bis 7. April sind in mehr als 15 Städten und Gemeinden über 80 Veranstaltungen geplant. Der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Reinhard Schramm, erklärte zur Eröffnung mit Bezug auf den terroristischen Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023, das Festival begegne der Trauer und den Ängsten mit Widerstandswillen und Lebenslust.

Schramm erinnerte auch an das reiche Erbe der jüdischen Geschichte im Freistaat. „Wir feiern im ganzen Land, denn in allen Orten gab es einst jüdische Nachbarn“, sagte er. Über 900 Jahre hätten Juden die Entwicklung Thüringens erfolgreich mitgestaltet. Das Festival erinnere an sie und unterstütze das wiedererstandene jüdische Leben. Es trage dazu bei, dem Antisemitismus argumentativ entgegenzuwirken.

Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) erklärte, die Kulturtage laden ein zur Begegnung, zum Dialog und zur Reflexion. Gerade heute sei es die gemeinsame Verantwortung, jüdisches Leben zu schützen und zu fördern.

Festivalleiter Johannes Gräßer erklärte, das Festival solle auch für mehr Informationen über Israel sorgen. Deshalb habe er jüdische Journalisten sowie Nahost-Korrespondenten eingeladen, um über die Lage in Israel öffentlich zu diskutieren. Rundgänge und Fahrten führen zudem zu historischen jüdischen Wohnorten und Tatorten der Judenverfolgung im Freistaat. Aber auch Verkostungen und Weinverkauf sind Teil des Programms.